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Filmtipp: Requiem in Weiß

Das würdelose Sterben unserer Gletscher:

Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, wie die Wissenschaft bestätigt. Der Dokumentarfilm von Harry Putz beleuchtet eindrucksvoll das Schicksal des “ewigen Eises” und zeigt, wie Tourismus, Klimawandel und menschliche Eingriffe das Sterben der Gletscher beschleunigen. Gedreht an 13 Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, verbindet der Film wissenschaftliche Fakten mit emotionalen Bildern.

Doch auch die Bemühungen, das Schmelzen zu verlangsamen, bringt neue Herausforderungen mit sich:

Polypropylen-Matten, sogenannte Geotextilien, werden auf Gletschern ausgelegt, um das Abschmelzen des Eises zu verlangsamen. Die Matten reflektieren Sonnenstrahlen und reduzieren die Energie, die auf die Eis- und Schneeflächen einwirkt, wodurch die Schmelzraten deutlich gesenkt werden können:

  • Hoher Albedo-Effekt: Die weißen Matten reflektieren mehr Sonnenstrahlung als die natürliche Eis- oder Schneefläche, was die Erwärmung reduziert, und das Abschmelzen verlangsamt.
  • Effektivität: Studien zeigen, dass diese Methode das Schmelzen um bis zu 70 % im Vergleich zu ungeschützten Flächen reduzieren kann. Quelle: https://wodnesprawy.pl/en/ice-blankets-a-lifesaver-for-melting-glaciers/
  • Schutz vor Wasserinfiltration: Das Material ist semi-permeabel und verhindert, dass sich Pfützen bilden, die das Eis durch Wasserinfiltration zusätzlich erwärmen könnten. Quelle: Wrapping glaciers to save them? – by Marco Grasso

Jedoch ist der Einsatz problematisch, vor allem weil dadurch Mikroplastik in die Umwelt freigesetzt wird. Durch Witterungseinflüsse wie Wind und Regen lösen sich Fasern von den Matten und gelangen als Mikroplastik in den Gletscherabfluss.

Nachhaltige Alternativen gibt es bereits

Inzwischen werden biologisch abbaubare Geotextilien entwickelt, beispielsweise aus Zellulosefasern. Diese bieten ähnliche Schutzfunktionen wie herkömmliche Geotextilien, ohne Mikroplastik freizusetzen. Erste Tests in den österreichischen Alpen zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Quelle: https://texpertisenetwork.messefrankfurt.com/frankfurt/de/news-stories/stories/textiler-gletscherschutz.html

Es ist höchste Zeit ganzheitliche Lösungen für den Klimaschutz zu finden – Lösungen, die nicht nur kurzfristig wirken, sondern langfristig unsere Umwelt schützen.

Vorpremiere zum Film „Requiem in Weiss – Das würdelose Sterben unserer Gletscher“

Wann: 19.03.2025, 17:30 – 20:00

Wo: Stadtkino, Akademiestraße 13, 1010 Wien

Im Anschluss an die Vorpremiere findet eine Podiumsdiskussion statt:

Helga Kromp-Kolb (Meteorologin und Klimaforscherin)

Liliana Dagostin (Österreichischer Alpenverein)

Alexandra Strickner (GLOBAL 2000)

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Einfluss von Mikroplastik auf Wolkenbildung

Wiener Meteorologe Andreas Stohl und sein Team vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien untersuchen den Einfluss von Mikroplastik auf die Eiswolkenbildung. Mikroplastik bleibt bis zu sieben Mal länger in der Atmosphäre als zum Beispiel Wüstensand, da es leichter ist und auch seine im Vergleich zu runden Sandkörnchen unregelmäßige Form trägt dazu bei.

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Nachlese: Roadmap Consultation Workshop

Tulln, 27. Juni 2024 | AIT Projekt NETmicroplastic engagiert sich im Kampf gegen Mikroplastik in landwirtschaftlichen Böden.  Expert:innen aus Wissenschaft, Landwirtschaft und Industrie entwickelten dabei Strategien zur Minimierung des Mikroplastikeintrags in Böden, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu fördern. Untersuchungen des Umweltbundesamts zeigten eine weit verbreitete Mikroplastikbelastung in landwirtschaftlichen Flächen, die hauptsächlich durch Reifenabrieb, Klärschlamm und Plastikverwendung entsteht. Der Workshop erarbeitete konkrete Maßnahmen, wie die Verbesserung von Sammelprozessen und die Entwicklung abbaubarer Produkte, um den Plastikanteil im Boden zu reduzieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: net-microplastic.eu