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Wir konzentrieren uns auf evidenzbasierte Fakten und praktisch umsetzbare Maßnahmen. Das bündnis mikroplastikfrei zeichnet sich durch ein eindeutiges und klares Wording hochkomplexer Inhalte aus. Unsere Stärke liegt in der Bündelung von Erfahrung und Wissen aller im Bündnis agierenden Partner und damit in der Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu machen.
Als Basis unserer Arbeit steht die Definition für Mikroplastik, wie es entsteht und welche Einflussfaktoren für die Verbreitung verantwortlich sind.
Als Mikroplastik werden 5 Millimeter bis 1 Mikrometer kleine Plastikteile bezeichnet. Mikroplastik finden wir überall – in der Luft, im Wasser, im Boden. Weil es sich um ein noch relativ junges Problem handelt, sind die gesundheitlichen und ökologischen Folgen für uns und vor allem für die Generationen nach uns noch weitgehend unbekannt. Erste wissenschaftliche Studien haben aber bereits bewiesen, dass Mikroplastik mittlerweile auch im menschlichen Körper nachgewiesen werden kann.
Primäres Mikroplastik sind Partikel, die Produkten bewusst hinzugefügt werden, wie z.B. Mikroperlen in Hygieneartikeln. Im Oktober 2023 hat die EU jedoch den Verkauf von Produkten, denen Mikroplastik bewusst hinzugefügt wurde bzw. die beim Ge- oder Verbrauch Mikroplastik in die Umwelt freisetzen verboten.
Sekundäres Mikroplastik entsteht durch den Abrieb oder Zerfall von größeren Kunststoffprodukten durch Umwelteinflüsse wie Sonne, Wasser und mechanische Abnutzung.
Der größte Eintrag von Mikroplastik in die Umwelt entsteht durch den Abrieb von Reifen, Farben und Lacken.
Auch Littering, die unsachgemäße Entsorgung von Abfällen in der Natur, führt dazu, dass sogenanntes Makroplastik, das sind größere Teile die z.B. von (Getränke)verpackungen, etc. stammen, durch Verwitterungsprozesse zu immer kleineren Teilen zerfallen und schließlich als Mikroplastik unwiederbringlich in der Natur verbleiben.
In nahezu jedem Haushalt wird beim Waschen von Kleidung aus Kunstfasern viel Mikroplastik freigesetzt, das beim Waschvorgang ins Abwasser gelangt.
Überall dort, wo Kunststoffprodukte im Freien angewendet werden, wie beispielsweise in der Land- und Forstwirtschaft oder im Gartenbau, ist es praktisch unvermeidbar das Kunststoffreste zurückbleiben.
Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Gesundheit und die Umwelt sind noch nicht vollständig erforscht. Fest steht, dass Mikroplastik vom menschlichen Organismus aufgenommen wird.
Die Mikroplastikanalyse entwickelt sich rasant weiter um die Mengen in unserer Umwelt genauer bestimmen zu können. Zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen erforschen die Auswirkungen von Mikroplastik auf Ökosysteme und die menschliche Gesundheit. Innovative Unternehmen entwickeln Materialalternativen ohne toxische Inhaltssstoffe, die biologisch abbaubar sind und kein beständiges Mikroplastik hinterlassen, sollten sie unsachgemäß in den biologischen Kreislauf gelangen.
In Anbetracht der wachsenden Herausforderungen, die Mikroplastik für Mensch und Umwelt darstellen, entwickelt das bündnis mikroplastikfrei innovative Ansätze zur Eindämmung und Substitution von Mikroplastik. Die Vermeidung von Plastikabfällen insgesamt ist der effektivste Weg, um die Bildung von Mikroplastik zu reduzieren. Darüber hinaus stehen folgende Strategien im Bündnis im Fokus
Reuse: Wo immer es sinnvoll möglich ist, müssen Mehrweglösungen das Einwegprodukt ersetzen
Reduce: Eine Teil der Lösung besteht darin, die Menge an Kunststoffabfällen grundsätzlich zu reduzieren, und sowenig wie möglich (soviel wie notwendig) Verpackungsmaterial einzusetzen.
Ein weiterer Ansatz besteht darin, innovative Materialien und Designs zu entwickeln, die den Einsatz von konventionellen Kunststoffen minimieren oder den Kunststoff in einer Art und Weise konzipieren, dass er frei von toxischen Stoffen biologisch abgebaut und recycelt werden kann.
Dort wo auf Einweg-Kunststoffe nicht verzichtet werden kann sollen biologisch abbaubare Materialien zum Einsatz kommen. Dafür sind einheitliche Normen und Kennzeichnungen gefordert.
Auch Produkte aus biologisch abbaubaren Materialien als mikroplastikfreie Alternative zu konventionellen Materialien können recycelt werden. Damit die wertvollen Rohstoffe und die im Material enthaltene Energie möglichst lange genutzt werden.
Nur eine Zertifizierung und entsprechende Kontrolle stellt sicher, dass Materialien auch wirklich rückstandsfrei abgebaut werden können. Mit der EN 13432 gibt es bereits eine Norm als Grundlage. An der Entwicklung von mikroplastikfreien Ersatzmaterialien für viele Anwendungsbereiche wird bereits geforscht. Und doch wird eine breite Marktdurchdringung neuer Materialien noch Jahre dauern. Wir brauchen daher gesetzliche Rahmenbedingungen mit attraktiven Anreizen.
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