Categories
Aktuelles News

Mikroplastik in Softdrinks

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass 85 Prozent der 20 getesteten Softdrinks Mikroplastik enthalten.

Das Umweltbundesamt hat im Auftrag der Salzburger Arbeiterkammer 20 im Lebensmittelhandel erhältliche Softdrinks (15 Limonaden und 5 Eistees) verschiedener gängiger Marken und Hersteller auf Mikroplastik untersucht. In 17 von 20 Proben wurden Partikel zwischen 25 und 500 Mikrometer nachgewiesen – im Schnitt 5,6 Stück pro Liter, mit einem Höchstwert von 22,7 Stück/Liter.

Wie gelangt Mikroplastik in Getränke?

Die Analyse legt nahe, dass Mikroplastik aus unterschiedlichen Quellen stammen kann:

  • Verpackung: Abrieb von PET-Flaschen oder PE-Verschlüssen
  • Herstellungsprozess: Rückstände aus Produktionsanlagen oder Zutaten wie Wasser, Zucker und Aromen
  • Einzelfälle: Besonders belastete Proben deuten auf externe Eintragsquellen hin, etwa durch PVC-Bestandteile in Produktionslinien

Wie kann man die Aufnahme von Mikroplastik reduzieren?

Konsument:innen können selbst dazu beitragen, die Belastung zu verringern:

  • Plastik und Hitze vermeiden – Keine heißen Getränke aus Plastikbechern, keine Lebensmittel in Plastik erhitzen
  • Plastikflaschen nicht schütteln oder in der Sonne lagern
  • Plastikalternativen nutzen – Glasflaschen, Metallmahlwerke, Holzschneidebretter
  • Wenig verarbeitete Lebensmittel bevorzugen – Da hochverarbeitete Produkte oft mehr Eintragspfade für Mikroplastik haben
Categories
Veranstaltungen

Filmtipp: Requiem in Weiß

Das würdelose Sterben unserer Gletscher:

Die Gletscher der Ostalpen sterben – unumkehrbar, wie die Wissenschaft bestätigt. Der Dokumentarfilm von Harry Putz beleuchtet eindrucksvoll das Schicksal des “ewigen Eises” und zeigt, wie Tourismus, Klimawandel und menschliche Eingriffe das Sterben der Gletscher beschleunigen. Gedreht an 13 Gletschern in Österreich, Deutschland und der Schweiz, verbindet der Film wissenschaftliche Fakten mit emotionalen Bildern.

Doch auch die Bemühungen, das Schmelzen zu verlangsamen, bringt neue Herausforderungen mit sich:

Polypropylen-Matten, sogenannte Geotextilien, werden auf Gletschern ausgelegt, um das Abschmelzen des Eises zu verlangsamen. Die Matten reflektieren Sonnenstrahlen und reduzieren die Energie, die auf die Eis- und Schneeflächen einwirkt, wodurch die Schmelzraten deutlich gesenkt werden können:

  • Hoher Albedo-Effekt: Die weißen Matten reflektieren mehr Sonnenstrahlung als die natürliche Eis- oder Schneefläche, was die Erwärmung reduziert, und das Abschmelzen verlangsamt.
  • Effektivität: Studien zeigen, dass diese Methode das Schmelzen um bis zu 70 % im Vergleich zu ungeschützten Flächen reduzieren kann. Quelle: https://wodnesprawy.pl/en/ice-blankets-a-lifesaver-for-melting-glaciers/
  • Schutz vor Wasserinfiltration: Das Material ist semi-permeabel und verhindert, dass sich Pfützen bilden, die das Eis durch Wasserinfiltration zusätzlich erwärmen könnten. Quelle: Wrapping glaciers to save them? – by Marco Grasso

Jedoch ist der Einsatz problematisch, vor allem weil dadurch Mikroplastik in die Umwelt freigesetzt wird. Durch Witterungseinflüsse wie Wind und Regen lösen sich Fasern von den Matten und gelangen als Mikroplastik in den Gletscherabfluss.

Nachhaltige Alternativen gibt es bereits

Inzwischen werden biologisch abbaubare Geotextilien entwickelt, beispielsweise aus Zellulosefasern. Diese bieten ähnliche Schutzfunktionen wie herkömmliche Geotextilien, ohne Mikroplastik freizusetzen. Erste Tests in den österreichischen Alpen zeigen vielversprechende Ergebnisse.

Quelle: https://texpertisenetwork.messefrankfurt.com/frankfurt/de/news-stories/stories/textiler-gletscherschutz.html

Es ist höchste Zeit ganzheitliche Lösungen für den Klimaschutz zu finden – Lösungen, die nicht nur kurzfristig wirken, sondern langfristig unsere Umwelt schützen.

Vorpremiere zum Film „Requiem in Weiss – Das würdelose Sterben unserer Gletscher“

Wann: 19.03.2025, 17:30 – 20:00

Wo: Stadtkino, Akademiestraße 13, 1010 Wien

Im Anschluss an die Vorpremiere findet eine Podiumsdiskussion statt:

Helga Kromp-Kolb (Meteorologin und Klimaforscherin)

Liliana Dagostin (Österreichischer Alpenverein)

Alexandra Strickner (GLOBAL 2000)

Categories
Aktuelles Uncategorized

Einfluss von Mikroplastik auf Wolkenbildung

Wiener Meteorologe Andreas Stohl und sein Team vom Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien untersuchen den Einfluss von Mikroplastik auf die Eiswolkenbildung. Mikroplastik bleibt bis zu sieben Mal länger in der Atmosphäre als zum Beispiel Wüstensand, da es leichter ist und auch seine im Vergleich zu runden Sandkörnchen unregelmäßige Form trägt dazu bei.

Categories
Aktuelles

Kunststoffprodukte im Weingarten

Am 29. Jänner wurde im Rahmen des Projekts NETmicroplastic einen Webdialog mit Winzer:innen organisiert, um über die Verwendung von Kunststoffanwendungen und Alternativen im Weinbau zu sprechen. Das Fachmagazin „Der Winzer“ war dabei und hat zum Dialog einen Artikel verfasst.

Categories
Aktuelles Bündnis Presse

Jahresbericht 2024

Unter dem Leitspruch „Der Zukunft verpflichtet“ arbeitet das bündnis mikroplastikfrei seit 2021 daran, Mikroplastikeinträge in die Umwelt zu reduzieren. Mit 40 Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung vereinen wir Expertise, um bestehende Lösungen voranzutreiben und Strategien für eine mikroplastikfreie(re) Zukunft weiter zu entwickeln.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit im Bündnis und laden Sie sich den Jahresbericht 2024 herunter.

Categories
Aktuelles News Veranstaltungen

Save the Date: Verpackung im Wandel

Die im Februar 2024 vom Europäischen Parlament verabschiedete EU-Verpackungsverordnung stellt einen bedeutenden Schritt zur Reduzierung von Verpackungsabfällen und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft dar. Ziel der Verordnung ist es, den Anstieg von Abfallmengen zu bekämpfen und einheitliche Vorschriften im Binnenmarkt zu schaffen. Zu den zentralen Maßnahmen gehören die Reduzierung von Verpackungen, das Verbot bestimmter Einwegverpackungen ab 2030, sowie strenge Anforderungen an die Recyclingfähigkeit von Verpackungen. Darüber hinaus werden die Wiederverwendung von Verpackungen gefördert und der Einsatz von “Ewigkeitschemikalien” in Lebensmittelverpackungen eingeschränkt. Bevor die Vereinbarung in Kraft treten kann, muss sie noch formell vom Europäischen Rat gebilligt werden.

Diskutieren Sie mit Expert:innen über die Auswirkungen der EU-Verpackungsverordnung auf Umwelt und Wirtschaft! Seien Sie Teil des Think Tanks, in dem Chancen und Herausforderungen dieser neuen Regelung beleuchtet werden..

Topics:

  • Verbot von Einwegverpackungen aus Kunststoff ab 2030
  • Zielvorgaben zur Reduzierung von Verpackungsabfällen bis 2040
  • Förderung der Wiederverwendung und Einführung strenger Recyclingquoten
  • Kompostierbare Verpackungen und Produkte

Sprechen wir darüber, wie sich die Kreislaufwirtschaft künftig aktiv gestalten lässt!

Wann: Dienstag, 26. November 2024

Uhrzeit: 16.00 Uhr

Ort: Erste Bank Campus | Am Belverdere 1 | 1100 Wien

Anmelden zur Veranstaltung können Sie sich hier.

Categories
Aktuelles News Veranstaltungen

Gastbeitrag auf retail.at

Lebensmittelverpackungen sind eine Quelle für Mikroplastik, wenn sie fälschlicherweise in die Biotonne gelangen. Das bündnis mikroplastikfrei entwickelt Lösungen, um abbaubare Verpackungen in Bereichen wie Brot, Obst und Gemüse zu fördern. Dadurch kann Mikroplastik im fertigen Kompost vermieden werden. Erfahren Sie mehr über die Lösungsstrategien des Bündnisses und wie abbaubare Materialien die Kreislaufwirtschaft unterstützen im Gastbeitrag von Geschäftsführer Daniel Steinitz auf retail.at.

Den Artikel lesen Sie hier.

Categories
Aktuelles Uncategorized

Nachlese: Roadmap Consultation Workshop

Tulln, 27. Juni 2024 | AIT Projekt NETmicroplastic engagiert sich im Kampf gegen Mikroplastik in landwirtschaftlichen Böden.  Expert:innen aus Wissenschaft, Landwirtschaft und Industrie entwickelten dabei Strategien zur Minimierung des Mikroplastikeintrags in Böden, um eine nachhaltigere Landwirtschaft zu fördern. Untersuchungen des Umweltbundesamts zeigten eine weit verbreitete Mikroplastikbelastung in landwirtschaftlichen Flächen, die hauptsächlich durch Reifenabrieb, Klärschlamm und Plastikverwendung entsteht. Der Workshop erarbeitete konkrete Maßnahmen, wie die Verbesserung von Sammelprozessen und die Entwicklung abbaubarer Produkte, um den Plastikanteil im Boden zu reduzieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: net-microplastic.eu