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Die Lösung(en)

So vielschichtig das Problem ist, so vielschichtig ist auch die Lösung. Zunächst muss eine weitestgehende Vermeidung und radikale Reduktion von Kunststoffabfällen generell erfolgen sowie das unbewusste und bewusste In-Umlauf-Bringen von Mikroplastik beendet werden.

Ein weiterer Teil der Lösung besteht  darin, konventionellen Kunststoff in gewissen Anwendungsbereichen durch abbaubare Materialien zu ersetzen. 

Was den Hauptverursacher Reifen betrifft, wird die Entwicklung mikroplastikfreier Alternativen realistisch betrachtet noch Jahre dauern. Dafür ist konsequente Forschung und Entwicklung notwendig, die wirksame Anreize braucht.

Die Lösungen im Detail:

  • Mehrweg statt Einweg
    Wo immer es sinnvoll möglich ist, müssen Mehrweglösungen das Einwegprodukt ersetzen
  • Weniger Verpackungsvolumen
    Viele Verpackungen sind überdimensioniert oder überhaupt überflüssig. Es gilt, Verpackungen zu minimieren und einzusparen, wo es nur geht.
  • Aus für gezielten Mikroplastik-Einsatz in Duschgels und Co
    Der bewusste Einsatz von Mikroplastikpartikeln in Kosmetika, Duschgels, Shampoos und Zahnpasten ist ein Fall für ein unverzügliches Verbot. Punkt, aus.
  • Umstellung auf biologisch abbaubare Materialien
    Dadurch gelangen auch bei Fehlwürfen in die Biotonne sowie beim illegalen Müllentsorgen keine weiteren Mikroplastikeinträge mehr in Umwelt und Natur. Das gilt insbesondere für die Land- und Forstwirtschaft und im Landschaftsbau: Konventionelle Mulchfolien, Rankhilfen, Pflanztöpfe sowie Verbiss-, Schäl- und Fegeschutze setzen beim Verwittern in der Natur Mikroplastik frei. Dito die Bodenbeläge aus Kunststoff in Sport- und Freizeitanlagen wie Tennis- und Reitplätzen oder Fußballkunstrasen.
  • Einheitliche Norm für alle biologisch abbaubaren Materialien
    Nur eine Zertifizierung und entsprechende Kontrolle stellt sicher, dass Materialien auch wirklich rückstandsfrei abgebaut werden können. Mit der EN 13432 gibt es bereits die dafür erforderliche Norm als Grundlage.
  • Mehr Recycling von biologisch abbaubaren Material
    Auch Produkte aus biologisch abbaubaren Materialien als mikroplastikfreie Alternative zu konventionellen Materialien können recycelt werden. Damit die wertvollen Rohstoffe und die im Material enthaltene Energie möglichst lange genutzt werden.
  • Anreize für die Entwicklung mikroplastikfreier Material-Alternativen
    An der Entwicklung von mikroplastikfreien Ersatzmaterialien für viele Anwendungsbereiche wird bereits geforscht. Und doch wird eine breite  Marktdurchdringung neuer Materialien noch Jahre dauern. Wir brauchen daher gesetzliche Rahmenbedingungen mit attraktiven Anreizen.